Es ist gleich, aus welcher Richtung Sie kommen. Immer wird Ihnen beim Blick auf Sayda ein großes Gebäude auffallen - die Hallenkirche "Zu unserer lieben Frauen".
Das Bauwerk ist mit seinem 62 m hohen Turm nach dem Freiberger Dom die größte spätgotische Hallenkirche im Kreis Freiberg.
Das Innere wird zu Gottesdiensten und anderen Anlässen vom Klang einer Jeheber-Orgel (nach dem Erbauer Carl-Gottlieb Jeheber benannt) erfüllt.
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Besichtigung nach vorheriger Absprache möglich:
Pfarramt: Tel: (037365) 1227 - geöffnet Di. 15:00-17:00 Uhr / Do. 10.00-12:00 Uhr
oder Frau Bettina Leichsenring: (037365) 7310
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Grundsätzliches:
In evangelischen Kirchen bilden Taufstein, Kanzel und Altar eine Einheit, verbunden durch das Kreuz.
Die Bibel ist ebenfalls nicht wegzudenken.
Damit wird das zum Ausdruck gebracht, was in der Confessio Augustana, Artikel, VII, zugrunde gelegt wurde, dass die Kirche eine Versammlung aller Gläubigen ist, bei denen das Evangelium rein gepredigt und die heiligen Sakramente dem Evangelium gemäß gereicht werden.
Das "Wort vom Kreuz" ist sinnstiftend für die evangelische Kirche und Jesus Christus bildet den Mittelpunkt, von dem alles ausgeht.
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Historie:
- 1209 erste urkundliche Erwähnung
Die Mönche des Klosters Ossegg erhalten vom Prager Bischof Daniel das
Recht, einen Vikar in Sayda einzusetzen - 1391 Bau der Kirche "Zu unserer lieben Frauen" zu Sayda
- 1502 Bau des Kirchenschiffes als dreigeteilte Halle
- 1539 Einführung der Reformation in Sayda
- 1584 Ersterwähnung einer Orgel
- 1599 Stadtbrand vernichtet auch große Teile der Kirche;
u. a. den Turm und sechs Glocken - 1702 erneuter Stadtbrand zerstört abermals den Kirchturm
mit vier schönen Glocken - 1842 großer Stadtbrand richtet wiederum verheerende Schäden an der Kirche an;
der Turm stürzt in sich zusammen; der Friedhof an der Kirche wird geschlossen - 1844 Weihe der neugegossenen Glocken am Karfreitag
- 1856 Weihe der neugebauten Jeheber-Orgel
- 1867 Umgestaltung des ehemaligen Friedhofes um die Kirche in eine Parkanlage
- 1892 große Innenerneuerung; Anschaffung eines neuen Altars, einer neuen Kanzel und
neuen Gestühls - 1917 Beschlagnahme der Bronze-Glocken
- 1920 Kirchgemeinde schafft zwei neue Glocken an
- 1921 Errichtung eines Denkmales zum Gedächtnis an die Gefallenen des
1.Weltkrieges am vorderen Seitentor